Anwendung und Wirkungsweise der Klangschalenmassage

 

Die Klangschalenmassage ist eine sehr wirksame Entspannungsmethode. Der obertonreiche Klang löst Spannungen und mobilisiert die Selbstheilungskräfte. Durch die weichen Vibrationen der Klangschwingungen werden alle Gelenke und Muskeln erreicht, und der gesamte Körper wird von Verspannungen sanft befreit.

Durch die Klangschalenmassage wird sehr schnell ein Zustand tiefer Entspannung erreicht. Es kann zu einem sogenannten Alpha-Zustand kommen, ein Zustand des Gehirns, der zwischen dem Wachen und Schlafen liegt, und der beispielsweise auch durch Entspannungsübungen herbeigeführt werden kann.

Die Klangschalen können entweder vor dem Körper gespielt oder direkt auf den Körper gestellt werden.

Die Klangmassage kann unter anderem:


Spezielle Wirkung der Klangschalen

Die Klangschalen sind besonders obertonreiche Instrumente. Durch das Hören von Obertönen können wir

Obertöne sind eine in sich geschlossene Klangwelt, die sich über eine Grundschwingung aufbauen lässt.
Je ausgeprägter die Obertonreihe, desto breiter wird unser Hör- und Tastorgan stimuliert.

„Bestimmte Tonfrequenzen wirken in den ihnen entsprechenden Körperregionen. Tiefe Töne wirken im unteren Körperbereich, hohe Töne im Oberen.
Die energetische Wirkung von Klangschalen ist besonders hoch:
Die Wirkungsweise von Klängen beim Auftreffen auf den physischen Körper ist eine völlig andere als bei der Aufnahme durch das Ohr. Während beim Hörvorgang die Schallwellen im Ohr in Nervenimpulse umgewandelt und dem Gehirn zugeführt werden, pflanzen sich diese im Körper infolge des hohen Wassergehalts fort und versetzen das durchdrungene Gewebe in Vibration. Sie bewirken eine mehr oder weniger tief ins Körperinnere reichende zarte Massage auf molekularer Ebene. Hier kommt es hauptsächlich auf den Resonanzeffekt, d. h. auf das Mitschwingen an, unabhängig davon ob einem die verwendeten Klänge gefallen oder nicht.“
(siehe www.hausarbeiten.de/faecher/hausarbeit/mus/16453.html)

„Die Schwingungen der großen tibetischen Klangschale im und um den Körper zu spüren, ist ein großartiges Erlebnis. Man empfindet sich eingebettet im Klang. Meistens schlage ich die Schale mit einem weichen Schlegel an und gehe danach vor das Brustbein der sitzenden Person. Noch einmal anschlagen, hebe ich sie vor die Stirn und mit dem Ausklingen eines Obertonklanges, der mit dem Holzgriff des Schlegels vorsichtig am Rand der Schale erzeugt wird, über den Kopf nach oben.
[...]... Direkt am Körper, auf Bauch- und Beckenknochen gestellt, gehen die Klänge sehr stark durch den Körper. Hierbei spielen die wiederholten Anschläge eine verstärkende Rolle. Eine Schale vor den Füßen aufgestellt, wirkt ähnlich dem Monochord. Zwei harmonisierende Klangschalen rechts und links an den Ohren (nicht zu Nahe platzieren!) können das Gefühl des Eingebettetseins erzeugen.
Vibrationen im Inneren unseres Körpers zu spüren, ist in hohem Maße heilsam. Wir bekommen (wieder) den Kontakt zu uns selbst und werden sensibel für alles, was in uns geschieht.“
(siehe Reimann, Michael: Entdecke die Musik in dir, Kösel-Verlag Gmbh & Co, München 1998 S. 84-85)


Die allgemeine Wirkung von Klängen

Die Wirkung von Klängen beruht einerseits auf objektiven Faktoren andererseits aber auch auf subjektiven Empfindungen des Klienten. Eine eindeutige wissenschaftliche Bewertung der Auswirkung ist deshalb schwierig vorzulegen.

 

Ein Beispiel über die therapeutische Wirkung von Musik

„Alfred A. Tomatis formulierte die therapeutische Wirkung gesungener hoher Frequenzen, nachdem der Leiter eines Benediktiner-Klosters ihn um Hilfe gebeten hatte. Nach dem 2. Vatikanischen Konzil hielt der neue Abt des Klosters das tägliche sechs- bis achtstündige Singen für nutzlos und stellte es ein. Innerhalb kurzer Zeit waren die Mönche erschöpft und depressiv.
Verschiedene Ärzte wurden gerufen, um der Situation abzuhelfen, aber ohne großen Erfolg. Ein damals bekannter französischer Arzt untersuchte die Mönche und entschied, dass ihr Zustand auf Unterernährung zurückzuführen sei. Er hielt die fast ausschließlich vegetarische Kost der Mönche für schlecht und verordnete Fleisch und Kartoffeln. Der Arzt hatte wahrscheinlich vergessen, dass die Mönche sich seit dem 12. Jahrhundert hauptsächlich vegetarisch ernährten und ihr karger Lebensstil ihnen vorher keine besonderen Probleme bereitet hatte. Die Mönche aßen also Fleisch und Kartoffeln, und es ging ihnen noch schlechter.
Schließlich wurde Alfred A. Tomatis (1920 – 2001) gerufen. Er entdeckte, dass die Mönche nicht mehr täglich ihre gregorianischen Choräle sangen. Ohne therapeutischen und aufladenden Effekt des Singens konnten die Mönche ihrem strengen Stundenplan von Arbeit und Gebet nicht mehr nachkommen. Bald nachdem Tomatis das tägliche Singen wieder eingeführt hatte, konnten die Mönche ihren ursprünglichen Arbeitstag wieder aufnehmen.
Die therapeutische Wirkung von vokalen Obertönen kommt für Tomatis hauptsächlich durch die Übertragung durch die Knochen zustande, die durch Frequenzen ab ungefähr 2000 Hz stimuliert werden. Er sagt, dass der Klang weder im Mund noch im Körper entsteht, sondern in den Knochen. Alle Knochen des Körpers singen; sie wirken wie ein Vibrator, der die Wände einer Kirche in Schwingung versetzt, die ebenfalls singen.“ 
(siehe Reimann, Michael: Entdecke die Musik in dir, Kösel-Verlag Gmbh & Co, München 1998 S. 161-162)